Vorsicht
Abzoge !!!
Die Methoden der Abzocker werden immer raffinierter. Dazu tragen nicht unwesentlich moderne Kommunikationswege wie Internet und Handys bei. Wenn der Gesetzgeber gerade einem neuen Trick den Riegel vorschieben will, haben die dreisten Abzocker längst ein anderes „Nachfolge-Produkt“ in der Pipeline. Es ist wie das aussichtslose Wettrennen von Hase und Igel. Der Kampf kann einfach nicht gewonnen werden.
Umso wichtiger ist es, über die Methoden und Ziele bisheriger Betrügereien im Bilde zu sein. Auf dieser Seite finden Sie deshalb verschiedene Abzocker-Geschichten aus dem täglichen Leben, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Denn während Sie die neuesten Tricks hier gerade lesen, haben die üblen Gesellen längst das nächste Produkt in der Mache.
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Sie könne zahlreiche „Abzocker-Kurz-Geschichten“ lesen, damit Sie sich einen Überblick der verschiedensten Abzockmachenschaften machen können. Sie sollten sich für die betrügerischen Maschen der Abzocker sensibilisieren, denn man muss nicht immer erst selbst Opfer werden, um zu lernen und Vorkehrungen zu treffen.
Vielmehr sollte jeder aus den Erfahrungen Anderer oder aus entsprechenden Geschehnissen lernen und diese für sich selbst maximal verwerten. Denn durch die zunehmende Anzahl, zum Teil hoch professionell, agierender Betrüger, sind wir alle täglich der Gefahr ausgesetzt, Opfer von Abzocke zu werden.
Wer also künftig nicht mehr so einfach reinfallen will, sollte diesen Ratgeber unbedingt gelesen haben. Denn danach werden Sie vorsichtiger und kennen einige Fallstricke des Lebens – online wie offline. Beherzigen Sie diese Tipps bei jedem Kauf, vor jedem Geschäft und bevor Sie wichtige Entscheidungen treffen.
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Die Tricks der Offline-Abzocker
Abzocker gibt es überall: Ob am Bahnsteig der Helfertrick mit der Fahrplanauskunft: Da kommt plötzlich jemand und hilft Ihnen, den passenden Zug zu finden und erzählt Ihnen dann etwas von einem knurrenden Magen oder einer verlorenen Geldbörse.
Sie wollen ihm helfen, und plötzlich rempelt Sie jemand an. Ihre Geldbörse ist verschwunden und der Helfer auch. Oder denken Sie an die Kaffeefahrt mit den überteuerten Rheumadecken. Wenn Sie nicht kaufen wollen, werden Sie unter Druck gesetzt oder unterwegs ausgesetzt. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie wollen nur Ihr Geld abzocken.
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Denn Sie treffen häufig auf gut trainierte Schauspieler. Die haben oft nichts Anderes gelernt als andere Leute abzuzocken. Wer auf Kaffeefahrten nicht spurt und am Programm gegen Gebühren nicht teilnimmt, wird kurzerhand mitten auf der Strecke einfach ausgesetzt und kann sehen, wie er in einem fremden Land zurechtkommt. Überlegen Sie sich deshalb vorher ganz genau, ob sie an einer Kaffeefahrt teilnehmen.
Callcenterabzocke ist ein anderes Problem. Die Leute werden darauf getrimmt, per Telefon Menschen übers Ohr zu hauen. Wer sein Tagessoll nicht bringt, steht am Pranger – wie in den Drückerkolonnen. Wer nicht genügend Zeitungsabos verkauft, wird mit Essens- und Schlafentzug bestraft.
Die Leute werden im Abzocken extra geschult, haben teilweise Handbücher (Callcenter) auf dem Schreibtisch liegen. Darin stehen vorgefertigte Antworten auf Kundenreaktionen. Das sind alles gängige und bekannte Methoden. Abzocker bringen aber ständig neue Maschen auf den Markt. Damit wollen wir uns im Folgenden genauer beschäftigen.
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Die Abofalle an der Haustür
Wie schnell stecken wir in der Abofalle? Ob in der Fußgängerzone oder an der Haustür, clevere Abzocker verstehen es mit allen Mitteln, Leute um den Finger zu wickeln. Ob durch Befragungen, als Meinungsforscher getarnt oder mit kleinen Präsenten geködert, manchmal merken Sie es gar nicht, dass Sie einen Zeitungsvertrag unterschrieben haben.
Sie können aber bis zu 14 Tage nach Vertragsunterzeichnung kündigen. Allerdings bei in Geschäften abgeschlossenen Verträgen gilt das nur bedingt. Da dürfen Sie nur dann kündigen, wenn bis zur ersten möglichen Kündigungsfrist ein Betrag von über 200 Euro für das Abo zu zahlen wäre.
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Der Enkel-Trick
Das oftmals schlechte Gehör älterer Menschen machen sich ganz miese Abzocker vor allem aus dem osteuropäischen Raum zunutze. Sie wälzen Telefonbücher deutscher Städte durch oder nutzen kaufbare Adressdaten-Software, die einen Altersfilter enthält und nur Personen ab einem bestimmten Alter auflistet. Darin suchen sie dann gezielt nach altmodisch klingenden Vornamen. Etwa Amalie, Josefa, Juliane, Adolf oder Ferdinand sind dann solche Opfer.
Das Gespräch ist vielleicht noch ein wenig verzerrt oder durchs Taschentuch gedämpft. Und dann geht´s plötzlich nach einem einleitenden netten Geplänkel um ein Problem, das der Möchtegern-Enkel oder die Nichte am anderen Ende der Leitung hat.
Manchmal sind die betagten Gesprächspartner auch noch so leutselig und sprechen gleich ein bestimmtes Thema an, etwa: „Bist Du mit dem Verkauf des Hauses schon weitergekommen; hast Du einen Interessenten gefunden?“ – Oder: „Wo lege ich denn jetzt am besten die 100.000 Euro aus der Lebensversicherung an, meinst Du, die Aktien sind sicher?“ Schon hat der „Enkel“ ein Thema und kann ganz vertraut mit der alten Dame oder dem alten Herrn ins Geschäft kommen.
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Schnell wird ein Problem konstruiert. Man brauche dringend einen größeren Geldbetrag. Der Zeitpunkt wird vereinbart, und siehe da, plötzlich taucht entweder noch vor der Bank oder an der Haustür ein Freund des Enkels auf. Das hat nämlich folgenden Grund: Denn spätestens jetzt würde die Oma oder der Opa erkennen, dass es sich nicht um den eigenen Enkel handelt.
Also muss eine glaubwürdige Ersatzperson her. Das besorgt der Freund, der nun wiederum erzählt, Omas oder Opas Enkel sei verhindert durch einen plötzlichen Interessenten für das Haus oder durch ein Gespräch mit der Bank über die Anlage der 100.000 Euro. Das schafft nämlich zusätzliches Vertrauen, wenn man private Details des „Deals“ kennt.
Oder der Enkel sei in einen Unfall verwickelt. Und wie durch ein Wunder klingelt es just zu dem Zeitpunkt auf dem Handy des Freundes. Natürlich reicht der das Gespräch gleich weiter, um Oma oder Opa die letzten Zweifel zu nehmen. Das Geld wird ausgehändigt, und der Freund ist schnell auf und davon.
Aufmerksame Bankmitarbeiter oder Taxifahrer haben in der Vergangenheit schon den einen oder anderen Coup dieser Masche verhindern können, indem sie die Polizei eingeschaltet haben, wenn sie Verdacht schöpften. In Köln stand kürzlich eine ganz dreiste „Enkelin“ vor Gericht, die in 30 Fällen rund 200.000 Euro erbeutet hatte. Dabei schreckte sie auch nicht davor zurück, alte Leute im Rollstuhl zu betrügen und sich den Familienschmuck aus dem Fenster reichen zu lassen oder dem Opfer gar ein Taxi zur Bank zu bestellen.
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Der Enkel-Trick ist mittlerweile bandenmäßig in mafiösen Netzwerken organisiert und in Familienstrukturen eingebettet. Bei dieser Art von Abzocke muss man alte Menschen vorwarnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
Man vereinbart unter Verwandten ein Code-Wort, etwa „Hallo Oma Hamburg“ oder „Hallo Oma, hier ist Dein Lieblingsenkel Thomas“. Dann haben Abzocker keine Chance mehr. Oder man vereinbart bei der Bank eine Doppelunterschrift für größere Abhebungen – eben immer gemeinsam mit dem Lieblingsenkel oder einem anderen Familienmitglied.
So sichert man sich gegen den Enkeltrick ab. Diese üble Masche macht aber noch eins ganz deutlich: Solche Abzocker sind nur über Handy- und Telefondaten zu überführen.
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Abzocke mit Toten
Die Hinterbliebenen von Toten haben ja schon Leid genug zu ertragen, und dann flattert ihnen da auch noch die Mahnung eines Sexversands ins Haus. Angeblich habe der Tote Sextoys oder Pornofilme bestellt, die noch nicht bezahlt seien.
Die Hinterbliebenen sind eh noch in Trauerstarre und wollen um Gottes Willen das Ansehen des Verblichenen nicht auch noch durch den Schmutz ziehen lassen – und zahlen in ihrer Verzweiflung.
Dass es sich dabei aber um eine ganz gemeine Methode handelt, darauf kommen sie nicht. Manchmal sind solche Aktionen auch noch mit kinderpornografischem Material gespickt, das strafrechtliche Relevanz beinhaltet. Hier wird weiterer Druck auf die Hinterbliebenen ausgeübt. Lassen Sie sich von solchen Forderungen nicht bluffen. Widersprechen Sie ganz einfach. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Genauso sollten Sie bei anderen Forderungen gegenüber Toten denken. Sollen die Gläubiger doch erst mal versuchen, das Geld von Toten einzutreiben. Bleiben Sie gelassen und lassen sich nicht ins Boxhorn jagen.
Im Zweifel treten Sie erst einmal selbstbewusst auf und verlangen die Kopie der Beauftragung – und drohen Ihrerseits mit einer Rechnung für die Sachbearbeitung im Rahmen der Testamentsvollstreckung und die Aufnahme in die Forderungsliste.
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Der Abgezockte muss nicht einmal tot sein. So erhielten auch Rentner Post von einem dubiosen Sexversand. Sie sollten für angeblich erhaltenes Spielzeug bezahlen. Auch wenn Sie aufgefordert werden, für bezogene Pornofilme oder andere Sexdienste offline wie online zu bezahlen, dann wehren Sie sich, wenn Sie damit nichts zu tun haben.
Oft ist es auch die Scham, die manche einfach zahlen lässt. Vor allem aber macht es die Scham solchen Abzockern leicht. Denn die Reingefallenen reden nur ungern darüber, dass Sie einem Scharlatan aufgesessen sind.
Mahnung vom Gen-Labor: Eine andere Masche ist es, insbesondere nach dem Tod männlicher Angehöriger Rechnungen eines „Gen-Labor Dr. Mustermann“ als zweite Mahnung zu verschicken. Solche Abzocker haben Briefkasten- Adressen konstruiert und nutzen die Betroffenheit Trauernder schamlos aus.
Sie verlangen ein paar hundert Euro für einen Gentest, den der Tote angeblich noch vor seinem Ableben veranlasst haben soll. Um das Ansehen des Toten nicht zu beschmutzen zahlen trauernde Angehörige oftmals. Wehren Sie sich dagegen und bringen Sie die Rechnungen zur Polizei. Sie können den Spieß auch herumdrehen und Ihrerseits an den Abzocker eine Rechnung schicken.
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Die Abbuchungsabzocke
Manche Betrüger sind so dreist und buchen einfach irgendwelche Beträge von Konten ab. Dabei gehen sie recht kreativ vor und finden Betreffs, die sonst auf Kontoauszügen auch üblich sind. Etwa „Strom April 2009“, „Telekom Abrechnungszeitraum …..“ oder „Mobilfunk 04/2009“.
In der Hektik des Alltags überfliegen sie es und merken es bei normalen Beträgen gar nicht. Ganz übel sind solche Abzocker, die im Besitz Ihrer kompletten Kontodaten sind und dann ganz gezielt solche Formulierungen wählen können, die nicht sonderlich auffallen. Auch die Beträge liegen im Rahmen der vergangenen Monate, so dass Sie zunächst mal keinen Verdacht schöpfen können.
Diese Abzocker sind so gerissen, dass sie nach ihren erfolgreichen Abbuchungen das Konto schnell auflösen und sich aus dem Staub machen. So haben Sie auch nicht mehr die Möglichkeit, das Geld wieder zurückzufordern. Hier hilft nur eins: Sie müssen Ihr Konto gewissenhaft zeitnah prüfen und jede Bewegung genau kontrollieren.
Abbuchungen zu ungewöhnlichen Zeiten müssen Sie stutzig machen. Und dann reagieren Sie sofort und erheben Widerspruch. Am besten lassen Sie noch das Konto und Karten sperren, erstatten Anzeige bei der Polizei. Auch sollten Sie nie leichtfertig Kontodaten rausgeben, etwa wenn Sie in der Fußgängerzone angesprochen werden.
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Schnellkredit in 24 Stunden ohne Schufa
Wer in der Schuldenfalle steckt, der klammert sich an jeden Strohhalm. Und das wissen auch ganz üble Zeitgenossen. Die haben sich nämlich darauf spezialisiert, genau diese Leute massenhaft zu betrügen, die ohnehin kaum etwas zu beißen haben. Hier ein Beispiel für so eine üble Falle:
Solche unseriösen Kreditinstitute treten offline wie online auf. Am liebsten natürlich online, weil sie sich da sicher fühlen. Die Masche der Leute um einen so genannten „Wirtschaftsberater“ mit Postfachadresse läuft so:
Beträge ab 3.000 Euro aufwärts bis hin zu 25.000 Euro werden zu handelsüblichen Konditionen in Aussicht gestellt. Man reicht die Kopie des Personalausweises ein, einen Gehalts- oder Einkommensnachweis, füllt einen Fragebogen aus und bekommt relativ schnell Post.
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Und jetzt aufgepasst: Der Vermittler verlangt 39 Euro Vermittlungsprovision einmalig, sonst nichts. Die möge man doch bitte überweisen, vorher wird das Kreditbüro nämlich nicht tätig. Einen Abbuchungsauftrag akzeptiert der Anbieter wohlweislich nicht, weil man den ja bis zu sechs Wochen rückwärts widerrufen und rückbuchen kann.
Bis hierhin ist alles noch sauber, schließlich bekommt man auch noch schriftlich bestätigt, dass die Vorab-Durchsicht der Unterlagen keinen Hinderungsgrund erkennen lasse, das beantragte Darlehen auszuzahlen.
Hat man nun die 39 Euro überwiesen, flattert einem ein Versicherungsvertrag ins Haus. Die Bank würde das Darlehen nur dann auszahlen, wenn sie als Sicherheit eine Risikoversicherung auf das Leben des Darlehensnehmers in Höhe der Kreditsumme über die volle Laufzeit bekäme.
Das würde den Kredit bei kleiner Summe von 5.000 Euro nochmals um monatlich rund 25 Euro verteuern – bei fraglicher Kreditgewährung. Die Versicherungskonditionen sind zudem horrend und total überzogen. Möglicherweise schiebt der Anbieter weitere Forderungen hinterher, von denen vorher nie die Rede war.
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Verbraucherzentralen warnen inzwischen vor solchen Machenschaften, die inzwischen abgemahnt wurden. Gerne nutzen solche Abzocker die Anonymität von Postfach- Adressen oder Emails. Sie finden auch keine Telefonnummer, unter der Sie mal mit dem Anbieter persönlich reden könnten. Dafür ruft er permanent mit unterdrückter eigener Nummer bei den Kreditinteressenten an.
Und wenn es den obskuren Kreditvermittlern zu heiß wird, tauchen sie schnell ab und an einem anderen Platz wieder auf. Der weigert sich übrigens auch, die 39 Euro wieder rauszurücken, wenn man spätestens bei der Forderung nach einer Versicherung wieder aussteigt. Man habe doch schließlich schon genug Aufwand betrieben und Kosten gehabt. Eindeutig nicht zulässig, sagt hier der Gesetzgeber.
Aber diese Abzocker setzen ganz einfach darauf, dass wegen 39 Euro kaum jemand eine Postfachadresse verklagt, und das machen sie natürlich hundertfach und tausendfach. Auch die eingeschaltete Polizei reagiert nicht einmal auf die Zusendung der Betrugsunterlagen.
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Schufafreie Kreditkarten
Kreditkarten machen ja heute aus einem Normalbürger erst einen voll tauglichen Teilnehmer am qualifizierten Geschäftsleben rund um den Globus. Wer heute kein Plastikgeld hat, der ist nichts. Die Kreditkarte ist nicht nur Statussymbol, sondern oft auch Ausweg aus so mancher Klemme. Sie vermittelt zusätzlichen finanziellen Spielraum, macht einen weltweit unabhängig und vor allem flüssig.
Sie können überall in der Welt Geld abheben, vorausgesetzt, Ihr Konto weist die notwendige Deckung auf. Wer allerdings Probleme mit seiner Zahlungsmoral hat und diverse Einträge bei der Schufa vorweisen kann, dürfte nicht mehr so schnell in den Besitz einer Kreditkarte kommen.
Und dann ist wirklich „Hängen im Schacht“. Dieses Problems hat sich jetzt eine Bank in Spanien angenommen und bietet europaweit so genannte „schufafreie Kreditkarten“ an. Die kosten erst einmal saftige Gebühren, das drei- bis vierfache normaler Kreditkartengebühren, also rund 150 Euro Jahresgebühr.
Dazu kommt, dass sie als Guthabenkarten geführt werden, das heißt: Man muss Geld auf das Kartenkonto einzahlen, um sie nutzen zu können. Und hier ist erst einmal Vorsicht geboten. Wer zahlt schon gerne 1000 oder 2000 Euro auf ein Kreditkartenkonto einer ihm unbekannten spanischen Bank ein? Und für eine
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Guthaben-Kreditkarte braucht man nicht nach Spanien zu gehen. Das kann man auch – wesentlich günstiger – von deutschen Anbietern erhalten. Es gibt genügend Kreditkarten-Unternehmen, die Karten auf Guthabenbasis führen.
Das heißt, bei jeder Nutzung wird das Guthaben mit abgefragt. Und wenn für den angeforderten Betrag nicht genügend Geld bereitsteht, kommt das Geschäft mit der Karte auch nicht zustande. Ferner gibt es bei der angebotenen schufafreien Kreditkarte Auslieferungsprobleme.
Es soll Kunden geben, die trotz gezahlter Jahresgebühr immer noch auf ihre Karte warten. Also, wer die Flexibilität von Kreditkarten braucht, bei der Schufa aber unangenehm aufgefallen ist, greift zur Guthabenkarte namhafter Anbieter in Deutschland.
Abzocken mit Paketen: Sie bekommen ein riesiges Paket von einem vermeintlich seriösen Kurierdienst nach Hause zugestellt. Alles hat offiziellen Charakter. Der Bote trägt Uniform, hat ein Namensschild am Jackett und Frachtdokumente parat. Vielleicht steht auf dem Paket auch noch „Ihr Gewinn“. Sie werden neugierig und sind gespannt wie ein Flitzebogen.
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Denn das Geschenk enthält nutzloses Zeug, Werbung, und es ist absolut wertlos. Sie haben viel Geld für nichts bezahlt. Hier gehen Abzocker ganz subtil vor und nutzen die niedere Begehrsucht von Beschenkten aus.
Wenn es nämlich was umsonst gibt, schalten wir alle Vorsichtsregeln ab und werden blind vor Gier. Das nutzen Abzocker aus. Die Aussicht auf Reichtum schaltet fast alles in uns ab. Wir wollen ihn nur noch haben, und das möglichst schnell.
Vorsichtmaßnahme in solchen Fällen ist immer: Lassen Sie sich das Paket vorher zeigen. Schauen Sie es genau an. Fragen Sie nach, woher es kommt. Wenn Sie mit dem Absender noch nie etwas zu tun hatten, schalten Sie auf Alarmstufe Rot. Versuchen Sie, das Paket in die Hand zu nehmen und zu schütteln – auch unter dem Vorwand, die Gebühr bezahlen zu wollen.
Schicken Sie Ihren Mann oder Ihr Kind in die Stube und lassen sich die Geldbörse bringen. Verlangen Sie auch den Namen des Boten. Lassen Sie sich seinen Ausweis zeigen. Bleiben Sie auch mit der Aussicht auf einen Gewinn immer distanziert. Abstand ist der beste Schutz. Immer schön cool bleiben. Den Gewinn erst wahrnehmen, wenn er wirklich in voller Entfaltung auch in Ihren Händen ist.
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Schluss mit überhöhten Rücklastschriften
Höchstrichterlich ist einem der führenden deutschen Billigfluganbieter eine unverschämt hohe Rücklastschriftgebühr von 50 Euro untersagt worden. Der Low Cost Carrier verkauft Tickets für 9,99 Euro oder 19,99 Euro und verlangt doch tatsächlich 50 Euro, wenn der fällige Ticketbetrag mangels Deckung nicht abgebucht werden konnte. Rücklastschrift nennt man das in der Fachsprache. Abzocke nannten es die Richter. Banküblich sind 3 Euro plus Bearbeitungsaufwand von maximal 7 Euro.
Selbst der Hinweis in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Billigfliegers, dass im Falle einer Rücklastschrift 50 Euro anfallen, zog hier nicht. Die Fluggesellschaft argumentierte damit, man habe das Geschäft mit den Rücklastschriften ausgelagert und bediene sich dafür eines Inkassounternehmens, das lediglich den tatsächlich angefallenen hohen manuellen Aufwand abrechne.
Die hohen manuellen Kosten entstünden dadurch, dass man aus dem automatisierten Verfahren ausschere. „Nicht überzeugend“, waren sich die Richter einig und verdonnerten das Unternehmen zur Rückerstattung an die Kläger, denn die Gebühr übersteige bei weitem erkennbar den üblichen Aufwand.
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Die Requisiten-Abzocker
Man muss nur dick genug auftragen, und umso mehr bekommt man auch. Ein nahezu genialer Trick ist es, in einem Nobel-Autohaus mit Kamerateam einzufallen. Man brauche einen Wagen der Luxusklasse als Film-Requisite. Dafür würde man auch als Dank das Logo des Autohauses werbeträchtig in dem Fernsehfilm für ein Millionen-Publikum einblenden.
Welcher Autohändler lässt sich da nicht blenden? Man hat die Chance auf eine enorme Werbewirkung für lau. Genau so kann man sich einen solchen Deal für andere Luxusgüter wie Plasmafernseher oder teure Uhren vorstellen. Ob das unbedingt mit einem Koffer voller Geld bei einer Bank funktioniert, darf bezweifelt werden.
Der Requisiten-Trick hat zumindest schon so manchen Autohändler um einen teuren Luxusschlitten erleichtert. In solchen Fällen hilft nur, Distanz zu bewahren, sich nach der Filmgesellschaft zu erkundigen und sich durch ein Telefonat zu vergewissern, ob da auch alles wirklich mit rechten Dingen zugeht.
Möglicherweise stellen Sie auch einen Verkäufer als Fahrer ab. So schützen Sie sich vor Requisiten-Abzocker. Oder geben Sie doch mal schnell den Namen der Filmproduktionsgesellschaft in Internet-Suchmaschinen ein. Taucht er nicht auf, dann aber schnell abwinken!
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Name Dropping
In eine ähnliche Kategorie fällt das so genannte „Name Dropping“, oder einfacher formuliert: die Hochstapelei oder Scharlatanerie. Name dropping heißt nichts Anderes, als sich eines berühmten oder wohlklingenden Namens oder Dr.-Titels zu bedienen, um Leistungen zu erschleichen, die man als normal Sterblicher nicht bekommen würde.
Man hat auch eigentlich gar nichts auf der Pfanne, mit dem man solche Leistungen je bezahlen könnte. Ein passender Adelstitel, feine Kleidung, dazu eine entsprechende Visitenkarte, und schon logiert man in der Präsidentensuite des Nobel-Hotels.
So haben es Abzocker quer durch Deutschland geschafft, jahrelang Hotels reinzulegen und sie auf zehntausenden von Euro sitzen zu lassen. Vor solchen Abzockern schützen Sie sich nur, indem Sie konsequent alle üblichen Sicherheitsvorkehrungen immer eingeschaltet lassen, auch bei Blaublütern.
Übrigens bietet das Internet heutzutage so schnelle Prüfmöglichkeiten, um in Suchmaschinen etwas über den vermeintlich berühmten Adeligen zu erfahren. Gibt es ihn wirklich, oder ist das alles nur Bluff?
Oder man nennt sie auch Scharlatane, wenn Abzocker beispielsweise als Doktoren im Hotel absteigen. Sie bestellen nur vom Feinsten, und das auch noch reichlich. Dabei haben sie nie die Absicht zu bezahlen. Sie treten sehr selbstsicher und bestimmt auf, machen am Ende einen auf Hektik und legen ungedeckte Schecks vor.
Auch hier gilt: Immer kühlen Kopf bewahren und streng nach Vorschrift handeln. Notfalls rennen Sie dem prellenden Gast hinterher. Kämpfen Sie so, als sei es Ihr eigenes Geld, das buchstäblich flöten geht.
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Die Krankenhausabzocke
Mittlerweile klagen immer mehr Krankenhäuser in Deutschland darüber, dass reiche Araber ihre Rechnungen nicht bezahlen. Sie treten hier als Scheichs auf und lassen sich teuer privat behandeln und „vergessen“ dann das Bezahlen. So sitzen verschiedene Kliniken auf Millionen-Rechnungen. Mittlerweile verlangen sie nun von ganz bestimmten Kunden Vorkasse für Operationen.
Aber auch ganz einfache „Kunden“ verstehen es, Krankenhäuser kriminell abzuzocken. Sie haben eine private Zusatzversicherung und „logieren“ First-Class in Hospitälern mit Chefarztbehandlung. Zwar rechnen die Kliniken den Tagessatz direkt mit der Kasse ab. Aber die so genannten Privatliquidationen der Chefärzte, die in die Tausende gehen können, folgen Wochen später per Rechnung.
Die Patienten rechnen das mit ihren Privatkassen ab, streichen das Geld als Zusatzeinnahme ein und bezahlen einfach nicht. Sie warten Mahnungen über Mahnungen ab, und kurz bevor der Gerichtsvollzieher kommt, ziehen sie einfach um. Sie sind plötzlich unauffindbar, weg. Wo wollen Sie da noch vollstrecken, und was?
Mittlerweile gehen Krankenhäuser bei ganz dicken Brocken zu einer öffentlichen Zustellung der Forderung über. Dann bleibt wenigstens der Anspruch erhalten. Außerdem besteht die Möglichkeit, den säumigen Patienten zu einem Offenbarungseid zu zwingen, nämlich seine wirtschaftlichen Verhältnisse zu offenbaren. Und dazu kann man gezwungen werden, sogar mit Haftbefehl. Wenn er Pech hat, kommt er in eine ganz banale Kontrolle und wird gleich einkassiert – unangenehm.
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Ungedeckte Schecks
Eine andere Masche ist es, sich auf Kleinanzeigen zu melden und teure Antiquitäten oder anderes erwerben zu wollen. Man handelt erst gar nicht um den unter „VB = Verhandlungsbasis“ angebotenen Preis. Meist ist der Interessent in Hektik oder gerade im Ausland. Er braucht das angebotene Teil unbedingt so schnell wie möglich – und schickt einen Scheck.
Dieser ist dann auch noch höher ausgestellt als die geforderte Kaufsumme ausmacht. Man wollte sich nämlich den Gegenstand mit einer Spedition zuschicken lassen. Nun ist aber zufällig ein Bekannter in der Nähe, der das Teil abholen kann.
Man lässt sich also den überschüssigen Betrag auf dem Scheck in bar auszahlen. Der Inserent ist zufrieden, hat ein gutes, schnelles Geschäft gemacht und löst den Scheck bei seiner Bank ein.
Die schreibt den Betrag zunächst seinem Konto gut. Doch Tage später platzt der Scheck, weil er nicht gedeckt ist und die einlösende Bank nicht zahlt. Der Käufer ist natürlich über alle Berge, der Scheck war gefälscht. Er ist sein angebotenes Verlaufsobjekt los und dazu noch das Bargeld, das man dem Bekannten des Abzockers übergeben hatte.
Hochwertige Geschäfte wie Antiquitäten oder Kunst sollte man nur von Angesicht zu Angesicht abwickeln, möglichst Verträge dazu schließen. Selbst wenn Sie am Ende etwas ungünstiger verkaufen, sollte Ihnen das Mehr an Sicherheit die Sache schon wert sein.
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Der Benzintrick
Auf dem Parkplatz einer Autobahnraststätte kommt plötzlich ein verzweifelt aussehender Osteuropäer mit Akzent auf einen zu. Er habe kein Benzin mehr im Tank und könne sein Geld nicht wechseln, weil am Samstag alle Banken geschlossen hätten. Er sei mit seiner Familie zur kranken Mutter, die dringend auf sie warte. Ob man ihm nicht mit 50 Euro helfen könne.
Als Pfand sei er gerne bereit, seine goldene Armbanduhr dazulassen. Man schaut auf den Hilfesuchenden, die Familie im Wagen und schlägt schließlich ein. Als man dann aber Wochen später nichts mehr hört, geht der hilfsbereite Mann zu seinem Juwelier und fragt nach dem Wert der Uhr. Die ist natürlich gar nichts wert, billiger Schund.
Der Mann muss seine 50 Euro abschreiben. Straßengeschäfte sind immer obskur. Lassen Sie die Finger davon. Wenn jemand in Not ist, dann gibt es andere Wege. Rufen Sie den
Autobahnnotdienst oder die Polizei an, oder geben Sie dem Mann ein paar Liter Benzin aus Ihrem Reservekanister bis zur nächsten Ausfahrt. Achten Sie im Gewühl immer auch auf Ihre Wertsachen. Auf der Straße angebotener Schmuck kann auch Hehlerware sein, und dann machen Sie sich mit strafbar.
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Ko-Tropfen
Bekannt ist auch das Untermischen von so genannten Ko-Tropfen in Getränken. Zwar geht es hier vielfach um Vergewaltigung und das Gefügig machen von Personen. Aber nicht selten sind solche Opfer dann auch später von ihren Abzockern buchstäblich bis aufs letzte Hemd ausgenommen. Es fehlen Geldbörse und Kreditkarten, Handy und Papiere.
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Tankgutscheine, Umweltplaketten, Kulturabgabe
Es gibt eigentlich nichts, womit nicht abgezockt werden könnte. Dabei machen sich die raffinierten Trickbetrüger immer auch sehr glaubhaft klingende Möglichkeiten zunutze. So sind Tankgutscheine im Rahmen einer Promotionaktion für 25 Euro verkauft worden.
Damit wollte angeblich eine Freie Tankstelle auf sich aufmerksam machen: Nette Mädels und Jungs mit Caps der Tankstelle, verkauften an einem mobilen Stand Gutscheine für 25 Euro. Damit konnten die Erwerber angeblich für 50 Euro innerhalb einer bestimmten Zeit tanken. Wer schlägt da bei den Benzinpreisen nicht ein? Der Haken daran war nur, dass die Tankstelle davon nichts wusste. Die Betrüger hatten innerhalb einer Stunde 500 Euro eingenommen.
Ähnlich erging es Autofahrern, denen man plötzlich für eine neu eingerichtete Umweltzone Plakettengebühren abverlangte. Dabei hatten die dreisten Abzocker auch noch schnell ein neues Verkehrsschild anfertigen lassen und aufgestellt, so dass die Aktion glaubwürdig klang. Dreist war auch eine angeblich neue Kulturabgabe für die Museumsinsel in Berlin. Besucher wurden von amtlich wirkenden Personen mit entsprechendem Ausweis aufgefordert, einen bestimmten Betrag zu entrichten, für den sie auch eine Quittung bekamen.
Zwar fallen nicht alle so angesprochenen Personen auf den Trick herein, aber die Mehrzahl griff dennoch zur Geldbörse. Wie wehrt man sich nun dagegen beziehungsweise wie fällt man nicht herein. Grundsätzlich hilft immer der Satz: „Niemand hat etwas zu verschenken.“
Dann folgt der zweite Satz: „Wo ich erst einmal Geld hintragen muss, um angeblich etwas zu bekommen, davon lasse ich grundsätzlich die Finger von!“ Ob Umweltplakette oder Kulturabgabe, es hilft auf jeden Fall, Passanten mit in die Diskussion spontan einzubeziehen. „Wie sehen Sie das als Außenstehender?“ Man beginnt also eine längere Diskussion, und man ist nicht alleine. Da ziehen Abzocker dann schon mal gern den Schwanz ein.
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Der Grußkarten-Trick
Im Handumdrehen machen Abzocker aus 50 Euro 100. Wie das geht, wollen Sie wissen? Relativ einfach. Man kauft eine Grußkarte, eine Briefmarke und geht mit knapp 50 Euro Kleingeld in ein Restaurant oder eine Bar.
Dort setzt man sich an die Theke und bestellt einen Kaffee oder einen Saft. Dann packt man die Grußkarte aus und beschriftet sie so auffällig, dass es auch die Bedienung wahrnehmen muss. Dann ist man fertig und bittet den Kellner zu sich.
„Ich möchte meinem Neffen zum Geburtstag gratulieren und ihm 50 Euro in den Umschlag stecken. Kannst Du mir bitte einen Fünfziger-Schein für mein Kleingeld geben, den kann ich besser verschicken?“
Natürlich hilft der Kellner gerne. Der Gast reicht ihm – möglichst in einer hektischen Situation – das gesamte Kleingeld rüber. Der Kellner legt es erst mal beiseite, weil er gerade andere Gäste bedient oder der Kaffee aus dem Automaten läuft.
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Der Grußkartenschreiber steckt demonstrativ den Fünfziger in den Umschlag und klebt ihn vor den Augen der Bedienung zu. Nach einer Weile rechnet der Kellner das Geld nach und stellt fest, dass es nur 47,80 Euro sind und reklamiert. Der Gast entschuldigt sich und verlangt das ganze Kleingeld wieder zurück. Er habe in seinem Wagen, der draußen vor der Tür steht, noch weiteres Geld. Das wolle er eben schnell holen.
Er befindet sich also gar nicht mehr im verschlossenen Briefumschlag. Der Gast ist über alle Berge und um 50 Euro im Handumdrehen reicher. Merke: In solchen Fällen ist es doch das Normalste auf der Welt, das Kleingeld festzuhalten. Der mögliche Verlust von 2,20 Euro ist doch noch eher zu verkraften, als auf 50 Euro zu verzichten. Einfach praktisch denken und sich nicht übertölpeln lassen, auch wenn die Situation noch so hektisch ist.
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Sie sind geblitzt worden
An touristisch stark frequentierten Plätzen tauchen plötzlich nette Damen auf und starten eine Umfrage. Vor allem will man wissen, ob die Besucher mit dem Auto angereist sind. Ist das der Fall, bietet man den Gästen die Teilnahme an einem Gewinnspiel an. Dafür braucht man natürlich die Adresse. Ein Mit-Abzocker verfolgt dann die Touristen bis zu deren Auto und fertigt heimlich Fotos an.
Wochen später klingelt es an der Tür der Touristen. Der Beauftragte eines Inkassounternehmens präsentiert Blitzerfotos und konfrontiert sie mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung. Zur Vermeidung eines Gerichtsverfahrens und Eintrags in die Verkehrssünderkartei verlangt er 210 Euro, und der Fall sei damit erledigt.
Die am Touristenort aufgenommenen Fotos sind per Bildbearbeitung in ein amtlich erscheinendes Dokument ähnlich einem Bußgeldbescheid einmontiert. Alles klingt waschecht. Die Touristen wollen Schlimmeres vermeiden und zahlen. Dabei sollte man wissen, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen immer bargeldlos abgewickelt werden, und es gibt keinen Deal an der Haustür.
Es läuft immer auf dem Postweg. Wer Punkte verursacht hat, bekommt sie auch in Flensburg „gutgeschrieben“. Auch hier gilt: Immer einen kühlen Kopf bewahren, auch wenn man mit vermeintlich schlimmen Konsequenzen konfrontiert wird.
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Die GEZ-Abzocke
Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) kümmert sich ja darum, dass jeder, der einen Fernseher oder ein Radiogerät zu Hause hat, auch brav seine Gebühren bezahlt. Dass es aber Geld von der GEZ zurückgeben soll, ist wahrlich neu.
Alles Quatsch, Vorsicht: Man will ganz einfach mit diesem Trick an Ihre Kontodaten ran, um Ihnen angeblich zu viel gezahlte GEZ-Gebühren wieder zu erstatten. Das gibt es nicht, und Sie wissen ja: Am Telefon gibt man sowieso seine Bankdaten nicht her.
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„Card-Catcher“ am Geldautomaten
Sehr bekannt ist die Abzocke mittels Bankkarte am Geldautomaten. Dazu bedienen sich Betrüger eines so genannten „Card Catcher“. Das ist eine Vorrichtung, die in den Kartenschlitz des Bankautomaten wie eine Geldkarte hineingeschoben wird.
Kommt nun ein Kunde und führt seine Karte in den Automaten ein, hält der Catcher (engl.: to catch = greifen) die Karte fest und gibt sie nicht mehr raus. Der Abzocker holt sich den Catcher samt Karte anschließend aus dem Schlitz mit einem feinen Draht wieder heraus und ist im Besitz der Bankkarte.
Gleichzeitig hat er aber in der Nähe mit einem Fotohandy das Eintippen der Geheimnummer gefilmt. So kann er anschließend ungestört das Konto abräumen. Hier hilft nur, wenn man seine Karte auf diese Weise verliert, die Notrufnummer 116116 anzurufen und die Karte sofort sperren zu lassen.
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Es gibt zahlreiche andere Methoden, um an Bankkarten und Geheimnummern zu kommen, etwa ganze Aufsätze auf Bargeldautomaten, die die Karten dann einbehalten. Es gibt Möglichkeiten, die Magnetstreifen auf Karten zu manipulieren beziehungsweise umzuprogrammieren. Man sollte generell darauf achten, seine Geheimnummer an Bankautomaten immer völlig geschützt einzugeben und notfalls eine Hand über die Eingabetastatur zu halten. Nie darf man Karte und Nummer zusammen aufbewahren.
Man sollte sich auch davor hüten, Kontonummer und Geheimnummer preiszugeben, auch nicht im Internet oder als Antwort auf vermeintliche Mails seiner Bank. In der Vergangenheit hat es oft solche Hackerangriffe auf bestimmte Banken gegeben. Wenn man derartige Post von seiner Bank bekommt, darf man ruhig vorsichtig sein und mal nachfragen.
Denken Sie immer daran: Selbst Ihr Bank-Sachbearbeiter weiß Ihre Geheimnummer nicht. Die bekommen Sie nämlich separat in einem verschlossenen Umschlag ausgehändigt oder mit der Post zugeschickt. Also muss es Sie immer stutzig machen, wenn Sie irgendwo nach Kontonummer und Geheimnummer gefragt werden.
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Der blockierte Geldautomat
Ein neuer Trick geistert durch mehrere Städte, weil er immer nur für eine gewisse kurze Zeit, dafür aber desto heftiger angewendet werden kann. Die Betrüger manipulieren in einer Stadt gleich mehrere Geldautomaten so, dass man kein Geld mehr abheben kann und zu einem anderen Gerät gehen muss. Manchmal hängen Sie auch noch Schilder an: „Dieser Automat ist zurzeit außer Betrieb.
Man liest die Daten des Magnetstreifens auf der Karte, fertigt eine Doublette der Karte mit Magnetstreifen an und erspäht dabei auch noch die Geheimzahl. So räumt man dann in aller Ruhe ganze Konten ab.
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Betrug mit Geldkarten-Manipulation
Vor allem für Zigarettenautomaten nutzt man Geldkarten, die zuvor vom eigenen Konto mit Guthaben aufgeladen werden. Man kann dann damit nicht nur Zigaretten ziehen, sondern auch Fahrkarten bezahlen oder Kinotickets erwerben. Die in den Karten enthaltenen Chips sind vielfach manipuliert worden. Man weiß auch, dass es Geräte gibt, mit deren Hilfe man den Chip programmieren oder umprogrammieren kann.
Abzocker gehen nun her und bieten solche Geräte an, mit denen man angeblich Karten aufladen kann, ohne ein Konto zu belasten. Sie machen das mit einem überzeugenden Trick, indem sie zunächst eine Karte mit einem bestimmten Guthaben zeigen.
Dann schieben sie diese in das Gerät ein und laden sie angeblich auf. Sie tauschen dabei so geschickt identisch aussehende, vorbereitete Karten, dass es das Opfer nicht bemerkt. Den Ladevorgang demonstrieren sie an einem simplen, wertlosen Gerät mit roten und grünen Lämpchen. Prüft das Opfer nun die so angeblich aufgeladene Karte, stellt es fest, dass 50 Euro hinzugekommen sind.
Der Abzocker verkauft nun das wertlose Gerät an den interessierten Kunden für 250 Euro. Das Opfer wird schnell merken, dass sich seine Karte nicht so einfach aufladen lässt. Wer ein solches Gerät angeboten bekommt, sollte sich bewusstmachen, dass es sich hier um ein illegales Geschäft handelt und er sich möglicherweise als Hehler strafbar macht.
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Die Restaurant-Zechpreller
Ob Benzinpreller oder Zechpreller, heutzutage muss man mit allem rechnen. Vor allem edle Restaurants haben es da nicht ganz einfach, sich vor Abzockern zu schützen. Man kommt voll bepackt mit Taschen und Tüten vom Shopping und will sich im Restaurant wieder stärken, bestellt edlen Wein und ein gutes Drei-Gänge-Menü.
Oder ein anderer Trick: Man lässt sich nach opulentem Mal die Rechnung bringen und legt großzügig ein paar Münzen als Trinkgeld hin. So erweckt man den Eindruck, schon bezahlt zu haben und verschwindet ungeniert. Noch dreister ist der Trick, den Polizisten oder Privatdetektiv zu spielen. Man geht direkt auf die Bedienung zu und fragt nach einem Gast, der das Lokal kurz vorher verlassen hat.
Man muss dem Observierten schnell hinterher und ihn dingfest machen, kommt aber gleich wieder zurück. Der amtliche Charakter lässt alle Schranken fallen. Insbesondere im Gastgewerbe ist immer Vorsicht geboten. Halten Sie die Augen offen, laufen Sie auch ruhig Gästen hinterher, wenn die noch nicht bezahlt haben oder lassen sich Personalausweis oder Kreditkarte aushändigen. Bleiben Sie immer kritisch distanziert auf der Hut.
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Lieferanten-Trick
Ganz schön dreist, diese Lieferanten-Abzocker. Die haben doch glatt herausgefunden, wo die Waren am leichtesten „in Empfang“ zu nehmen sind. Abzocker gehen auf den Hinterhof von großen Firmen, dort, wo die Warenannahme ist. Dort tun sie einfach so, als gehörten sie zur Firma und nehmen die angelieferte Ware vielleicht eines Elektronik-Supermarktes entgegen.
Dabei stehen die Betrüger mit Transportwagen und in Firmenkleidung bereit, zeichnen die Frachtpapiere ab und erwecken so den Anschein der Rechtmäßigkeit. Schnell haben die Diebe teure Plasmafernseher und hochwertige Elektronik in ihren eigenen Transporter umgeladen und sind ab und davon.
Noch trickreicher sind solche Abzocker, die an der Tür zur Warenannahme einen handschriftlichen Zettel geklebt haben: „Tür defekt. Bitte bei Warenanlieferung folgende Nummer wählen.“ Dann meldet sich eine nette Dame des Elektronik-Supermarktes und kündigt zwei Mitarbeiter zum Empfang der Ware an.
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Klingt doch alles super glaubwürdig – oder? Wer soll da noch zweifeln? Die Lieferanten-Abzocke erfordert einiges an Vorbereitung und Beobachtung, ist aber am Ende recht lukrativ. Und wie schützt man sich nun davor? Ganz einfach, indem man Lieferantenzugänge zum Hochsicherheitstrakt macht. Das sind sensible Bereiche, an denen enorme Werte umgeschlagen werden.
Also muss der Lieferant auch ein entsprechendes Sicherungssystem installieren, um vor Abzockern oder in diesem Fall Dieben sicher zu sein. Entweder dürfen nur autorisierte Personen den Empfang der Lieferung quittieren, oder im Zweifel muss der Anlieferer sich einen Ausweis zeigen lassen beziehungsweise mit seiner Firma Rücksprache nehmen.
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Der Gasmann ist da
Der Gasmann- oder Handwerkertrick läuft so: Jemand klingelt an der Tür und meldet sich als Mitarbeiter von den Gaswerken. Er will lediglich den Gas-Stand ablesen. Natürlich hat der Abzocker-Gasmann einen Ausweis und entsprechende Requisiten wie Formulare, Namensschild oder Kugelschreiber der Gaswerke.
Dann folgt die eher beiläufige Frage: „Wie hoch ist denn Ihr Gasverbrauch, was zahlen Sie im Monat?“ – Natürlich ist das viel zu viel. Dann folgt ein Fachgespräch.
Man habe in der Wohnung eben noch die alte Technik. Die verursache einen höheren Gasverbrauch. Zufällig sei ein Technik-Kollege der Gaswerke in der Nähe. Der könne für wenig Geld ein neues Rohr einbauen, und das für 100 statt für 300 Euro bei extra Anfahrt. Und man spare ab sofort die Hälfte der Gaskosten. Schnell willigt die Mieterin ein, der Kollege wird angerufen und ist zehn Minuten später da: in Blaumann mit Firmenlogo und Werkzeugkoffer.
Nebenbei verkauft er der Dame noch einen teuren Sensor und kassiert so 150 Euro für nichts, denn er putzt lediglich das verdreckte Röhrchen blank, damit es auch wie neu aussieht. Das sind die Tricks der Abzocker, die auch in vielen anderen Bereichen ähnlich laufen, ob bei Waschmaschinen- oder Fernsehreparaturen, Rohrverstopfungen oder Heizungsnotdiensten.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie keinen Handwerker bestellt haben, lassen Sie ihn auch nicht rein. Wenn Ihnen Ihre Wohnungsgesellschaft keinen Gasmann zum Ablesen angekündigt hat, müssen Sie ihm auch nicht die Tür öffnen. Veränderungen an Thermen bedürfen der Zustimmung des Vermieters. So schützen Sie sich vorm Gasmann-Abzocker.
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Schlüsseldienst
Die Not mancher Leute machen sich abzockende Schlüsseldienste überall zunutze. Man steht vor verschlossenen Türen, vielleicht noch in Pantoffeln oder lockerer Freizeitkleidung, hat kein Handy in der Hand, kein Geld und natürlich keinen Schlüssel. Da ist man recht hilf- und manchmal auch kopflos. Die Tür ist durch einen Windzug zugefallen. Morgens früh wollte man eben mal schnell mit dem Hund Gassi gehen. Und schon ist es passiert. Oder der Postbote steht mit einem Einschreiben vor der Tür.
Rufen Sie doch einfach mal die Polizei an, die öfter mit Schlüsseldiensten zu tun hat. In der Regel dürfen die zwar niemanden empfehlen, wenn man es aber geschickt macht wie etwa „Wen würden Sie denn wählen, wenn Sie rein privat in meiner Situation wären?“ Oder Sie schildern einfach Ihre beschissene Lage, in der Sie sich gerade befinden. Besser noch: Sie legen sich für solche Notfälle eine seriöse Nummer parat, etwa im Hausflur am Schwarzen Brett oder im Keller.
Da kommen Sie zur Not auch ohne eigenen Schlüssel rein, wenn Sie beim Nachbarn klingeln. Hinterlegen Sie auch einen Ersatzschlüssel bei guten Bekannten, Nachbarn oder Freunden. Und wenn Sie einen Schlüsseldienst an der Strippe haben, fragen Sie immer erst nach dem Preis.
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Gewinnspiel
Die Abzocke mit Gewinnspielen war so heftig, dass der Gesetzgeber neue Regeln erlassen hat. „Sie haben gewonnen“ oder „Holen Sie endlich Ihr Traumauto ab“ hieß es so oft in schriftlichen Gewinnmitteilungen. Man hat Ihnen Zertifikate ins Haus geschickt, in denen bereits Ihr Name eingedruckt war. Ihnen wurden wie echt aussehende Kraftfahrzeugscheine mit Ihrem Namen zugeschickt oder das Zertifikat über einen Millionengewinn in der Lotterie.
Alles Quatsch. Man wollte an Ihre Daten herankommen, Ihnen eine Zeitschrift verkaufen oder Ihre Mitgliedschaft in einem Buchclub erreichen. Heute sind solche Abzocker vorsichtig. Man spricht nur noch von der Möglichkeit auf einen Gewinn, man sei bereits in der Endrunde oder so ähnlich.
Ganz gewiefte Abzocker bereiten einen übergroßen Gewinn-Scheck mit dem Namen des Opfers vor und klingeln an der Haustür. Im Gepäck ist eine Flasche Champagner und ein Blumenstrauß. Manchmal bringen Sie auch noch einen angeblichen Pressefotografen mit, um die Sache rund zu machen.
Das überraschte Opfer ist völlig perplex, glaubt aber an den Gewinn. Die Abzocker haben nämlich aus der Teilnahme an einem Preisausschreiben auch die Adressdaten ihres Opfers und natürlich vorher Erkundigungen eingeholt. Wo lebt das Opfer, wie lebt es und wo ist am meisten Geld zu holen.
Die Abzocker treten so überzeugend auf, dass sie ihr Opfer am Ende mit der Forderung übertölpeln, es müsse Notariats oder Überschreibungskosten zahlen. Man ist ja in Champagnerlaune.
Bereitwillig zücken die Opfer die Scheinchen und zahlen – drauf statt zu gewinnen. Bleiben Sie auch im Angesicht von Blumen und Champagner immer klar bei Kopf. Schalten Sie nie den gesunden Menschenverstand ab. Gewinn ist Gewinn und keine Zahlung, wenn Sie diesen Spruch beherzigen, kann Ihnen mit Gewinn-Abzockern nichts mehr passieren.
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Makler-Trick
Die Abzocker zeigen bei einem Makler Interesse am Kauf einer relativ teuren Penthouse-Wohnung. Bei einer solchen finanziellen Entscheidung möchte man sich doch gerne mal einen halben Tag in der Wohnung aufhalten, um die unterschiedlichen Lichtverhältnisse zu beobachten, den über den Tag verursachten Lärm zu bewerten und so weiter.
Der Vermieter wolle aber sofort noch am gleichen Tag eine relativ hohe Kaution haben, erst dann könne der Mietvertrag unterschrieben werden. So kassieren die Abzocker gleich mehrfach tausende von Euro für ein Mietobjekt, über das sie gar nicht verfügen. Und sie sind garantiert am nächsten Tag nicht mehr anzutreffen, weil sie ihr Unwesen bereits in einer anderen Stadt treiben. Eine Quittung über Kautionszahlungen besagt gar nichts.
Das Geld muss nicht mal tatsächlich geflossen sein, geschweige denn einen Mietvertrag begründen. Zahlen Sie also nie, bevor Sie nicht einen rechtsgültigen Mietvertrag des Eigentümers in Händen halten. Dazu können Sie das Grundbuch der Gemeinde einsehen, sich die Telefonnummer des Eigentümers geben lassen oder eine Schnellauskunft bei der Schufa einholen.
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Abzocke im Parkhaus
Wie leichtsinnig manche Autofahrer sind, zeigt der Parkhaustrick. Bietet man ihnen an einem hektischen Einkaufstag an, den Wagen in Empfang zu nehmen und abzustellen, dann händigen erstaunlich viele Leute die Wagenschlüssel aus – nach der Devise: In einem Parkhaus bin ich doch sicher. Da wird schon nichts passieren.
Im Gegenteil: Viele fühlen sich von einem solchen Service geehrt, zumal wenn er noch in amtlich erscheinender Uniform angeboten wird. So haben Trickbetrüger schon den einen oder anderen Luxusschlitten in Empfang genommen. Die Schlüssel waren dann angeblich am Eingang hinterlegt. Böses Erwachen bei der Rückkehr: Einen solchen Service gab es gar nicht und der Wagen ist futsch.
Da hilft nur mehr Misstrauen: Welches Parkhaus bietet in Deutschland schon einen solchen Dienst an? Vorsicht ist also geboten. Bevor Sie einem wildfremden Ihre Autoschlüssel geben, überlegen Sie es sich lieber dreimal. Genauso kann es Ihnen passieren, wenn an der Tankstelle jemand Ihren Wagen in die Waschstraße fahren will. Oder vor dem Hotel: Ein Page in Uniform nimmt Ihren Wagen in Empfang. Bleiben Sie auch hier immer vorsichtig.
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Reifenwechsel
Sicher haben Sie auch schon mal eine Reifenpanne gehabt, aber bestimmt nicht eine solche. Die Abzocker mieten ein Luxusauto und warten an einer Tankstelle auf geeignete Opfer – möglichst eine oder mehrere Frauen auch in einem Luxusauto. Dann fahren sie ein paar Kilometer hinterher und betätigen möglichst auf einsamer Landstraße wild die Lichthupe.
Irgendwann halten die Damen an. „Ihr rechter Vorderreifen wackelt. Da stimmt etwas nicht“, konfrontieren sie die Urlauberinnen mit einem echten Problem. Natürlich bieten die Ritter der Landstraße Hilfe beim Reifenwechsel an. Dafür muss aber erst das umfangreiche Gepäck komplett ausgeladen werden.
Der Wagen ist immer noch aufgebockt, da verlangt der Ritter der Landstraße einen Lappen, um sich die schmutzigen Hände zu reinigen. Jetzt stellt man mit einem Aufschrei den Verlust des Gepäcks fest. Der Reifenwechsler reagiert sofort und bietet sich spontan an, mit seinem Sportwagen dem Dieb hinterher zu fahren. Und weg sind sie nun alle: Helfer, Dieb, Gepäck, Wertsachen.
Man sollte also nie an unbekannten einsamen Plätzen anhalten, auch wenn man noch so sehr bedrängt wird. Zur Not hilft es immer, den Wagen von innen zu verriegeln. Fahren Sie immer auf belebte Parkplätze, wo Sie zur Not schnell um Hilfe rufen können. Im Ausland sollte man sowieso nicht anhalten.
Dabei ist schon so mancher Wagen ausgeraubt oder gar ganz geklaut worden. Und der Reifenwechsel-Trick funktioniert auch noch anders: Im Ausland täuschen Ganoven oft eine Autopanne vor, um Sie zum Anhalten zu bewegen. Dann nämlich schlagen Abzocker entweder brutal zu und strecken Sie gleich nieder, oder aber Komplizen räumen Ihren Wagen still und heimlich aus.
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Der Ohrfeigen-Trick
Die Abzocker haben sich ein kleines, feines Juweliergeschäft mit nur einer Bedienung ausgesucht. Ein Paar betritt den Laden und lässt sich wertvolle Uhren zeigen. Darüber kommt es zum Streit. Sie können sich nicht einigen.
Währenddessen betritt ein Komplize das Schmuckgeschäft und lässt sich ebenfalls wertvolle Herrenuhren zeigen. Die Verkäuferin ist ein wenig mit beiden Kundenparteien überfordert und bedient beide gleichzeitig.
Der Streit zwischen dem Paar eskaliert, und plötzlich klatscht es. Der Mann bekommt eine Backpfeife, alle Aufmerksamkeit ist auf diese Eskalation gerichtet. Der Komplize kann unbemerkt eine teure Luxus Uhr im Jackett verschwinden lassen. Der Streit wird immer lauter, und der Komplize fragt, wie lange der Laden geöffnet habe, er komme lieber am Abend noch mal vorbei, wenn es sicher etwas ruhiger sei.
Die Verkäuferin ist sauer, dass ihr durch den Streit ein gutes Geschäft durch die Lappen gegangen ist. Sie hätte viel mehr aufpassen und konzentriert sein sollen, anstatt sich von einem Streit blenden zu lassen. Denn plötzlich sind alle weg: Streithähne, Kunde und teure Uhr.
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Wunderreiniger-Promotion
Wir erleben so oft Promotions-Aktionen im Eingangsbereich von großen Kaufhäusern. Da wird fast alles beworben und aggressiv den Kunden „angedreht“. Manche Promoter sieht man nie wieder. Dafür hauen sie aber ganz schön auf den Putz und wirken echt professionell. Da tauchen angeblich neue Produkte aus Amerika auf, werden in nebenherlaufenden Werbefilmen noch aufgepeppt und auf Displays farbenprächtig in Szene gesetzt.
Verbraucherschützer haben festgestellt, dass es sich hier um umverpackte Billigware aus dem Drogeriemarkt von nebenan handelt, die zu völlig überhöhten Preisen in neuem Outfit unter einem Fantasienamen auf den Markt gebracht wird. Der Film ist mit wenig Aufwand gedreht und professionell bearbeitet worden.
Was zahlen Sie normalerweise dafür? Überschlagen Sie es schnell, um zu dem klaren Ergebnis zu kommen, dass man Sie hier versucht zu linken. Finger weg von solchen Straßen-Propagandisten, die nur ihre eigenen Taschen füllen. Auf solche Abzocker fallen Sie doch nicht mehr rein.
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Autotrick
Etwas ähnlich geht der Autotrick. Es wird ein Wagen im höheren Verkaufssegment weit unter Listenpreis super günstig von privat angeboten. Man vereinbart einen Termin an einem recht ungewöhnlichen und abgelegenen Ort.
Der Verkäufer kann davon ausgehen, dass der Kunde mit viel Bargeld in der Tasche anreist. Am Ort des Geschehens erwarten ihn meist gleich mehrere Personen, die ihn dann niederstrecken und ausrauben.
Hier gilt der Rat: Bei Autoangeboten weit unter Marktpreis sind aber wirklich alle Alarmglocken einzuschalten. Außerdem trifft man sich nie an einem unbelebten Ort und schon mal gar nicht alleine. Größere Mengen Bargeld deponiert an einem sicheren Ort, zu dem man dann gemeinsam hinfahren kann.
Ganz gewiefte Gebrauchtwagen-Abzocker inserieren einen Luxuswagen weit unter Marktpreis, fälschen die Papiere und fertigen einen dritten Ersatzschlüssel an. Mit reichlich Tricks wie den Kaufinteressenten durch andere, zufällig anrufende Interessenten unter Druck zu setzen muss das Auto schnell den Besitzer wechseln.
Tausende von Euro sind im Handumdrehen weg – und später auch noch der Wagen. Denn die Verkäufer holen sich den Schlitten sofort wieder mit dem Ersatzschlüssel zurück. Sie haben ja auch die Originalpapiere.
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Model-Abzocke
Ein paar Dinge reichen heutzutage schon, um den modernen Felix Krull zu spielen. Der alte Felix war ein Blender, ein Hochstapler. Und der moderne ist nichts Anderes, nur ein wenig moderner auf die heutige Zeit zugeschnitten.
Man miete sich ein attraktives Büro, bastele ein Firmenschild und statte es mit ein paar Requisiten aus. Schon ist die Modelagentur fertig. Man inseriert und bietet Model- oder Gesangskarrieren an. Schnell macht man den Kandidaten Hoffnung, und am Ende heißt es nur noch: Füllen Sie doch bitte gleich das Formular hier am Computer aus, damit wir Ihre Fotos und Daten gleich online stellen können.
Model-Kandidat bei der Geheimnummer seine Konto-Geheimnummer eingetragen hat. Damit räumen sie auch noch sein Konto ab, bestellen den Führerschein neu oder fälschen einen Pass. So klauen sie ganze Identitäten. Wie schützen Sie sich am besten davor? Ganz einfach: Bevor Sie zur Modelagentur gehen, erkundigen Sie sich im Web über die Seriosität.
Gibt es die Agentur wirklich? Wer steht dahinter? Ein Blick ins Impressum ist nie verkehrt. Können Sie die Betreiber telefonisch erreichen? Vielleicht schauen Sie im Web mal nach Blogs und Foren. In den Suchmaschinen geben Sie nur die entsprechenden Begriffe ein, und schon wissen Sie, ob negativ über sie diskutiert wird. So sichern Sie sich gegen Model-Abzocke ab.
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Mogelpackung
Zwei Lieferanten stehen verzweifelt am Straßenrand und fragen junge männliche Passanten nach dem Weg. Sie müssten Waren Ausliefern zu einem großen Elektronik-Fachmarkt und hätten sich verfahren. So erkundigen sie sich nach dem Weg.
Hilfsbereit geben die Auskunft und zeigen den Beiden die Richtung. Am Ende bedanken sie sich und fragen: „Hey sagt mal, seid Ihr an nagelneue Digitalkameras originalverpackt interessiert?“ Angeblich hätten sie die von ihrem Chef für gute Arbeit geschenkt bekommen. Sie hätten aber schon Kameras.
Alles sei legal. Die Helfer schauen sich interessiert die Ware an und handeln einen Schnäppchenpreis aus. Der Beifahrer verpackt die Digicam wieder im Karton, greift dazu zum Boden und tauscht flugs das Päckchen gegen ein anderes aus. 150 Euro zahlen die Helfer – für ein Paket voller wertloser Steine, wie sie am Ende feststellen.
Abgesehen davon, dass solche Geschäfte immer ein gewisses „Geschmäckle“ haben und man sich möglicherweise als Hehler mitschuldig macht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Straßenverkäufe erinnern an fliegende Teppichhändler. Und außerdem ist bei Elektronik die Garantiefrage zu klären.
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Handy Klingeltöne
Gemein ist die Abzocke mit Klingentönen. Denn hier werden vor allem junge Menschen um ihr Taschengeld gebracht. Ahnungslos tappen in die Falle mit aktuellen Songs oder trendigen Melodien. Oft ahnen sie gar nicht, dass das mit teils enormen Kosten verbunden ist.
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SMS-Abzocke
Bis zu 33 Euro kann Sie der Rückruf bei einer 0900er-Nummer kosten. Misstrauen Sie also solchen Gewinnmitteilungen auf Ihrem Handy und rufen Sie um Gottes willen nicht an.
Oder misstrauen Sie verdächtigen Sexnachrichten sowie angeblichen Freundinnen, die um einen „geilen Rückruf“ bitten. Fallen Sie nicht auf Schmeicheleien wie „Na Du geiler Sexprotz“ oder „Schatz, ich vermisse Dich. Du fehlst mir!“ rein. Das kommt Sie teuer zu stehen. Denn solche Anrufe sind extrem teuer.
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Die Internet-Abzocker
Die Hälfte der deutschen Internetbesucher ist schon mal Opfer eines „kriminellen Anschlags“ im Netz geworden. Die Meisten haben das in Form von Viren oder anderen Schadprogrammen erlebt. Etwa 90 Prozent der verschickten Mails sind Spams. So wird einem schnell klar, was die Abzocker hier anrichten. Schlimm ist das Pishing von Kontodaten.
Mit etwa 3.000 Pishingfällen rechnet man in diesem Jahr, Tendenz steigend. Im Durchschnitt werden pro Pishingfall rund 4.000 Euro von den betroffenen Konten illegal abgezockt, manchmal im Einzelfall auch 70.000 Euro. Pishing ist nichts Anderes als digitaler Bankraub. Die Kontodaten von Usern werden dabei abgegriffen, um anschließend vom Konto Geld illegal umzuleiten.
Bei 24 Millionen Nutzern von Online-Banking in Deutschland mit 36 Millionen Konten wird einem schnell klar, welches Betrugs-Potenzial hierin steckt. 38.000 Straftaten im Internet wurden allein im Jahr 2008 festgestellt, ein Plus um 11 Prozent. Der geschätzte Gesamtschaden: rund 11 Millionen Euro.
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Pishing ist eines der gefährlichsten Internet-Abzockeen, weil man sich dagegen nur schwer wehren kann. Man merkt nicht, wenn Kontodaten abgegriffen sind und wundert sich nur, wenn das eigene Konto plötzlich leer ist. Dagegen hilft nur: Onlinebanking nur von zu Hause aus von einem absolut gesicherten Email-Account mit Firewall und Virenschutzprogramm, das regelmäßig aktualisiert wird. Onlinebanking sollte nie im Internetcafé durchgeführt werden.
Vor allem muss man ein möglichst sicheres Passwort mit Groß- und Kleinschreibung sowie auch Zahlen wählen. Wie am Bankschalter oder Geldautomaten auch sollten Passwörter immer geheim bleiben und nie an andere übermittelt werden. Behalten Sie es irgendwo sicher auf.
Es gibt auch im Internet Password-Verwaltungsprogramme (auch Passwordtool), die Sie dann automatisch mit Ihren unterschiedlichen Passwords in verschiedene Dienste einloggen. Damit gehen Sie auch der Passwordflut und Komplikationen aus dem Weg. Sie lassen quasi Ihre vielen verschiedenen Passwörter managen.
Sie können sie also nie vergessen oder durcheinanderwerfen. Abzocker rechnen ja gerade damit, dass die Meisten ganz simple Passwörter wie Geburtsdaten, Zweitnamen oder Mädchennamen verwenden. Reagieren Sie nicht auf merkwürdige Bankmails.
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Tipp: Es gibt mittlerweile technische Geräte, die man über USB-Stick am Computer anschließt. Sie ändern jede Minute das Passwort und machen es so nahezu unmöglich, sich in den PC einzuschleichen oder Daten zu klauen.
Mittlerweile greifen die Abzocker auch ganze Identitäten aus dem Netz ab, Adressen, persönliche Daten, Internetadressen, Email-Accounts, ganze Email-Konten, Profile, Fotogalerien und vieles mehr. Abzocker schlüpfen dann in fremde Identitäten und geben sich als andere Personen aus.
Zugangsdaten zu sozialen Netzwerken oder Aktiendepots gehören ebenso dazu wie Firmennetzwerke und bekannte Internetfirmen. Solche Datensätze werden mittlerweile illegal zum Kauf in bestimmten Foren angeboten.
Aber was noch viel schlimmer ist, die so erbeuteten Daten dienen für weitere Abzocken, etwa wenn die ergaunerte Identität dazu genutzt wird, bei Freunden des Opfers auf die Tränendrüsen zu drücken und mit den Informationen um Geld zu betteln.
Im Internet kann man so bequem fremde Identitäten vorgaukeln. Man muss nur ein paar Informationen haben, vielleicht noch Fotos, und schon spielt man gekonnt eine fremde Person.
Man muss auch sagen, eine neue Form der Abzocke ist das Internet-Mobbing. Man verdächtigt jemanden öffentlich im Netz, er sei zum Beispiel schwul und diskreditiert ihn so in seiner Nachbarschaft oder Umgebung. Oder man filmt mit dem Fotohandy in Toiletten und stellt die Aufnahmen ins Netz.
Man verprügelt oder demütigt Leute, filmt sie und veröffentlicht die Bilder. So kann man Personen ruinieren und fertigmachen – auch eine Art von Abzocke. Gerade junge Leute sehen das häufig nur als ein Kavaliersdelikt – wenn überhaupt Unrechtsbewusstsein mit im Spiel ist.
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Vorsichtsmaßnahmen
Im Internet gibt man nie seine Adresse oder Telefonnummer preis, wenn man sich nicht wirklich sicher ist. Man sollte auch bedenken, dass im Internet verschickte Fotos plötzlich weltweit auftauchen können und nur schwer wieder zu löschen sind.
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Das Netz hilft auch gegen Abzocker
So sehr das Internet Abzocker begünstigt, so hilft es aber auch auf der anderen Seite, sie zu entlarven. Mittlerweile gibt es umfangreiche Listen von Abzockern. Da finden sich auf einer Seite gleich über 1600 Adressen, bei denen man lieber vorsichtig sein sollte. Es lohnt sich also, wenn man unsicher ist, diese Listen zu durchforsten.
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Müll, Müll und nochmals Müll
Sie werden heutzutage so sehr mit Werbung im Internet zugemüllt, dass Sie gar nicht mehr alles lesen können. Ihr Postfach wird so zu gebaggert, dass schnell die Gefahr der Verstopfung besteht. Achten Sie deshalb genau darauf, wem Sie erlauben, Sie anzuschreiben. Überlegen Sie sich auch genau, welchen Newsletter Sie abonnieren wollen.
Sie laufen nämlich sonst Gefahr, dass Ihr Email-Account nicht mehr für das wirklich Wichtige frei bleibt. Und unter dem Email-Müll sind jede Menge Abzocker. Schützen Sie sich also von vornherein davor. Geben Sie nie zu leichtsinnig Ihre Emailadresse raus und sagen Sie öfter mal nein.
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Drohung mit illegalem Download
Das Internetzeitalter bringt natürlich auch neue Arten von Kriminalität zutage, etwa Drohungen wie man habe einen illegalen Download getätigt. Etwa Musik, Filme oder Software illegal aus dem Netz runtergeladen, ohne zu bezahlen. Oder wie oft leiht man sich Originalprogramme, um seinen Computer wieder neu zu starten.
Hat der gar keine, desto besser. Widersprechen Sie per Email. Das ist wichtig, denn sonst läuft die Forderung weiter. Hier gilt auch der Rat: Man soll es erst mal bis zum Mahnbescheid riskieren, denn meistens hören Abzocker entweder davor auf (weil es Geld kostet) oder spätestens nach dem Widerspruch.
Denn danach fängt es an, wirklich mit Kosten verbunden zu sein, die der Abzocker erst mal vorstrecken muss. Und im Gerichtsverfahren muss er die Hose runterlassen, also seine Forderung begründen. Und da werden ihm die Richter schon die Meinung sagen.
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Drohung mit dem Bundeskriminalamt (BKA)
Was Online-Abzocker am häufigsten verwenden, sind fremde Adressen. Sie geben sich als irgendeine Bank aus und verwenden deren Logos und Formulare, um Kontodaten und Geheimnummern abzugreifen. Oder Sie benutzen den Absender „Bundeskriminalamt“, der wohl besonderen Nachdruck verleihen soll. Da wird dann eine Strafandrohung angekündigt, wenn man nicht zahlt.
Wie schon erwähnt, gibt man seine Kontodaten nicht heraus, schon mal gar nicht komplett und im Internet sowieso nicht. Bekommt man merkwürdige Online-Post von „seiner Bank“, hilft meist eine Rückfrage. Da stellt man schnell fest, dass wieder mal ein „Hacker“ am Werk ist. Schützen Sie sich lieber durch eine Frage zu viel als eine zu wenig zu stellen und dann hinterher einen finanziellen Schaden beklagen zu müssen.
Bucht jemand was von Ihrem Konto illegal ab, sofort rückfordern und Widerspruch einlegen. Post vom BKA hinterfragen Sie lieber mal genauer. Woher sollten die auch Ihre Adresse haben? Alles, was Ihnen komisch vorkommt, sollten Sie ignorieren. Manchmal geht es auch nur darum, dass Sie Anhänge einer BKA-Adresse – neugierig, wie Sie nun mal sind – öffnen.
Und schon haben Sie sich einen hübschen „Trojaner“ eingefangen, der Ihren gesamten Email-Account abräumt und nach Nützlichem für die nächste Abzocke durchforstet. Halten Sie sich immer vor Augen: Abzocke ist zu einem Geschäftszweig im Internet geworden, eine riesige weltumspannende globale Geldmaschine.
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Finger weg vom Online-Casino
Es gibt so viele Fälle von Abzocke. Beispiel Online-Casino. Sie werden in einer Testversion angeködert. Das ist doch wie mit dem bekannten Hütchenspiel. Da sind mehrere Abzocker mit dabei. Sie werden animiert einzusetzen. Anfangs gewinnen Sie kleinere Summen, und dann kommt der Hammer.
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Vorsicht vor Zeitungsabos
Eine beliebte Masche ist es, durch kostenlose Zeitungsabos oder Preisausschreiben Adressen abzuschöpfen. Irgendwann bekommen Sie dann eine E-Mail. „Sie haben doch an dem Preisausschreiben für eine Luxuskarosse aus München teilgenommen. Sie sind schon in der Endauswahl“ – hahaha, sage ich da nur.
Man will Ihnen aber schon mal ein lukratives Zeitungs-Angebot machen. Vergessen Sie es. Den Traumwagen gewinnen Sie nie im Leben. Man will nur Ihre Zustimmung zu einer Zeitungsbestellung. Das machen die Abzocker alles online oder am Telefon. Sie fragen gezielt Ihre Daten ab. Spätestens, wenn die Ihre Kontonummer haben wollen, sollten Sie sich schnell zurückziehen.
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Der Gehaltsrechner ist der Hammer
Sie wollen mal eben schnell Ihre persönliche Steuerbelastung übers Internet ausrechnen. Das geht ja heute so schön schnell und einfach. Schon tauchen verschiedene Seiten auf. Sie geben Ihre persönlichen Daten wie Alter, Einkommen, Familienstand und Kinder ein. Und schon rechnet Ihnen ein Kalkulator Ihre Steuerlast in den verschiedenen Klassen aus. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie Wochen später eine Rechnung über 60 Euro bekommen.
Sie haben nämlich nicht aufgepasst und ein einjähriges Abo für diesen Gehaltsrechner bestellt. Lesen Sie also immer alles, auch das Kleingedruckte durch. Geben Sie nie leichtfertig Ihre komplette Adresse raus. Und vor allem lassen Sie sich nicht gleich ins Boxhorn jagen. Zahlen Sie um Gottes Willen nicht gleich. Diese Firmen drohen, aber glauben Sie: Spätestens nach der Rückweisung des Mahnbescheids geben die auf. Das wird dann selbst solchen Abzockern zu teuer und gefährlich.
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Wichtig ist auch: Wenn Sie solche Zahlungs- Aufforderungen bekommen, widersprechen Sie schriftlich sofort. Das ist nämlich wichtig, auch wenn Fristen bereits abgelaufen sind. Aber solche Abzocker sind oft auch so raffiniert, da finden Sie manchmal gar keine Anschrift. Ähnliches passiert Ihnen mit einem so genannten Währungsrechner, wenn Sie nicht aufpassen. Sie wollen in Urlaub fahren und schauen mal eben, was Sie für Ihre Euro in dem betreffenden Land bekommen.
Bleiben Sie skeptisch, besonders wenn die Datenabfrage keinen Sinn macht. Beim Gehaltsrechner dürfen Sie nur allgemeine Fragen wie Familienstand und Kinderzahl akzeptieren, weil die für die Berechnung von Steuern wichtig sind. Aber bitte geben Sie keine Adressen, Telefonnummern und Geburtsdaten preis, und schon mal gar nicht ihre Bankverbindung.
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Die pralle Brünette aus der Ukraine
Das Geschäft mit dem Sex, mit Erotik und Beziehungen funktioniert bekanntlich immer. Da kann es noch so sehr kriseln und den Leuten noch so schlecht gehen, für Sex und Erotik haben sie immer noch Geld übrigen.
Und vor allem sind sie für Angebote aus diesem Segment „Immer empfänglich“. Das wissen auch miese Abzocker im osteuropäischen und asiatischen Raum. Unter dem Begriff „Scammer“ (Betrüger) sind vor allem ganze Callcenter in Russland und der Ukraine, aber auch auf den Philippinen und in Singapur aufgeflogen.
Mittlerweile finden Sie im Internet so genannte „Black Lists“, auf denen man nachprüfen kann, ob die angegebene Adresse zu dieser Art von Abzockern gehört. Wie ticken nun Scammer? Junge Studenten mit relativ guten Englisch- oder auch Deutsch-Kenntnissen nehmen sich bestimmte Chaträume in Deutschland vor und sprechen gezielt Singles an, die entweder eine Partnerin oder einen Partner suchen.
Entweder schreiben sie ihre Opfer per Email an oder treten im Live-Chat mit ihnen in Kontakt. Es gibt ja bestimmte Dienste, in denen man sein Profil sowie seine Wünsche hinterlegen kann.
Dies sind kostenlose Dienste, deshalb sind sie auch so beliebt und populär. Grundsätzlich muss man wissen, dass nirgendwo mehr gelogen wird, als in solchen Chats und Diensten. Sicher hat es auch vereinzelt Fälle gegeben, in denen sich später glücklich verheiratete Paare hier getroffen haben.
Diese Scammer legen sich nun ein Profil zu mit teils fremden attraktiven Bildern und einer Geschichte. Die jungen Leute sind von einem professionellen Einpeitscher regelrecht gedrillt. Sie wissen also, wie man jemanden um den Finger wickelt oder auf die Tränendrüse drückt. Sie sind hartnäckig und schlagfertig – warum?
Es sind im Grunde alles arme Schlucker, und für sie ist es der pure Überlebenskampf, ein Job wie jeder andere auch. Es sind Drückerkolonnen, in denen Erfolglose abends öffentlich an den Pranger gestellt und durch Schlaf- und Essensentzug zum Erfolg gepeitscht werden. Das ist die Ausgangslage. Nun kommt der deutsche Chatter ins Spiel, der eine willige attraktive Partnerin sucht.
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Man will Dich so schnell wie möglich persönlich treffen. Dazu braucht die Ukrainerin aber Geld fürs Visum und Flugticket, das man am besten per Western Union schickt. Dieses Verfahren ist das schnellste, sicherste, aber auch anonymste weltweit. Und es kostet rund 30 Euro für eine Überweisung. Wer mit Western Union Geld bekommt, zeigt seinen Pass oder Ausweis und nennt die vom Versender übermittelte zehnstellige Transfernummer in der auszahlenden Western Union-Filiale. Das ist alles.
Und Western Union-Zahlstellen gibt es oft wie Sand am Meer. Man kann sie sich quasi aussuchen – und folglich auch nicht kontrolliert werden. Die Abzocker gehen aber meist noch einen Schritt weiter. Haben Sie erst mal einen Kunden an der Angel, dann zocken sie weiter. Die Mutter wird plötzlich krank und muss operiert werden.
Man hat selbst einen Unfall, oder ganz krass ist der tatsächlich passierte Fall, dass ein junger attraktiver Mann plötzlich ins Gefängnis kommen sollte, weil er seinen Wehrdienst abzuleisten hatte – oder eben für 2.500 Euro ausgelöst werden konnte. Ein junger Mann auf den Philippinen lag angeblich auf der Straße und hatte nichts zu essen. Filmreif heulte er seinem Opfer einen gnadenlosen Überlebenskampf vor.
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Er hungert, leidet und man wolle ihn doch nicht dem Gesetz der Straße überlassen, wo Räuber und Mörder auf ihn lauerten. Am Ende arten solche Kontakte oft in Psychoterror aus. Man kann sich vor mitternächtlichen Telefonanrufen nur noch mit dem Abschalten seines Handys retten.
Apropos Handy: Man muss auch damit rechnen, dass solche Abzocker sogar an den Telefonkosten noch mitverdienen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihre Rechnung mal höher als normal ausfällt. Also, verlieren Sie nie Ihren Kopf, auch wenn die Dame noch so sehr Ihren Wunschvorstellungen entspricht. Der wirkliche Bewährungstest beginnt erst im gelebten Alltag.
So lange Sie sich nicht real gegenüberstehen, ist alles nur Theater. Überweisen Sie bei Internet-Kontakten nie Geld. Wenn es wirklich wahre Liebe ist, finden Sie auch einen anderen Weg.
Auch hier gilt: Behalten Sie innere Distanz, lassen Sie sich nicht vereinnahmen, bleiben Sie abgestumpft gegenüber vermeintlichen Schicksalen. Legen Sie sich genauso wie die Abzocker immer eine Liste mit Gegen- und Abwehrargumenten zurecht. Chat-Bekanntschaften sind immer mit allergrößter Vorsicht zu genießen.
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Die Hong Kong-/Nigeria-Connection
Sie erhalten eine E-Mail in gebrochenem Deutsch und teils in Englisch. Darin ist die Rede von einem verstorbenen Geschäftsmann, der auf einer Bank in Hong Kong, Nigeria oder sonst wo eine Millionensumme hinterlassen hat. Aber keiner hat sich bisher gemeldet. Nahe Angehörige sind nicht ausfindig zu machen.
Man bittet Sie nun, mit Hilfe Ihres Bankkontos und Ihrer Personalien die Millionensumme zu transferieren und stellt Ihnen 30 oder 40 Prozent davon als Ihren Anteil in Aussicht. Nun ja, bei einem zweistelligen Millionenbetrag könnten Sie davon gut leben. Das Ganze würde durch einen Notar vor Ort in Zusammenarbeit mit einem Bankmanager abgewickelt.
Zur Untermauerung schickt man Ihnen noch Fotos von der Beerdigung und der Trauergemeinde in Afrika oder Asien. So weit so gut. Dann sollen Sie aber den Notar plötzlich mit 1.500 oder 2.500 Euro bezahlen. Sie erhalten auch die Telefonnummern von Bankmanager und Notar, mit denen Sie reden können. So oder ähnlich laufen massiv verschiedene Abzockeen im Internet.
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Ähnliche „Fälle“ tauchen plötzlich manchmal auch in Internet-Beziehungen auf. Man braucht Ihre Hilfe. Ein vergleichbarer Fall ist der, in dem ein US-Amerikaner von seinem lange nicht gesehenen leiblichen Vater, der plötzlich verstorben ist, ein Erbe erhalten hat. Es soll angeblich Aktienpakete und Gold enthalten, mit dem man sich dann gemeinsam ein schönes Leben machen könne.
Die Box ist bei einem spanischen Anwalt in Madrid hinterlegt. Der muss natürlich noch für seine Dienste bezahlt werden. Und da beginnt nun die Abzocke. Man wird aufgefordert, mit dem Anwalt telefonischen Kontakt aufzunehmen. Die Rechnung ist mit rund 2.500 Euro recht happig. Dafür besteht die Aussicht auf eine schwere Box, die bestimmt Wertvolles enthält – oder vielleicht doch nur Steine?
Ob Goldminen, in Banksafes schlummernde Schätze, riesige Bankdepots oder was auch immer, misstrauen Sie grundsätzlich solchen Vorhaben. Fragen Sie sich immer wieder. Wie kommt man ausgerechnet auf Sie?
Wie hat man Ihre Adresse aus dem Netz gefischt? Das sind alles nur Gauner und Abzocker. Es gibt im Netz wie im realen Leben nichts, was es nicht gibt. Die Tricks werden immer erstaunlicher und abenteuerlicher. Man muss nur die nötige Fantasie haben.
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Der Millionen-Gewinn aus einer Japan-Lotterie
Ähnlich sind ominöse Gewinnmitteilungen von weit entfernten Lotterien, an denen Sie wahrscheinlich nie teilgenommen haben. Hier werden oft wohlklingende Namen missbräuchlich verwendet. Angeblich hat ein Zufallsgenerator Ihre Emailadresse als Gewinner herausgepickt. Am Ende werden Sie erstmal aufgefordert, für irgendetwas teure Gebühren zu entrichten.
Aber, solche Spams häufen sich im Internet. Es gibt bestimmt den einen oder anderen, der dem Locken von Millionen-Gewinnen nicht widerstehen kann. Die Gier nach viel Geld, nach plötzlichem Reichtum schaltet bei vielen Menschen den Verstand einfach ab.
Solche Abzocker arbeiten so trickreich, dass sie Ihnen im Anhang eine waschecht aussehende Gewinnmitteilung samt Zertifikat beilegen. Das Geflecht solcher mafiösen Netzwerke ist mittlerweile global tätig.
Da sitzen Anwälte in London, Notare in Madrid, Bankmanager in Hong Kong oder Singapur, Lotteriechefs in Tokio – und alle haben eine Telefonnummer, die sie auch persönlich anwählen können. Sie haben letzten Endes sogar eine real existierende Person an der Strippe. Das macht diese Art von Abzocke so gefährlich.
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IP-Adressen-Drohung
Beliebt ist die Drohung mit der IP-Adresse. Jeder Computer – oder strenger genommen jeder Internetanschluss – hat eine eigene IP-Adresse (Internet-Protokoll). Das bedeutet: Man kann auch im Internet immer den Absender einer Nachricht zurückverfolgen.
Einerseits nutzen deshalb Abzocker gerne Internetcafés oder loggen sich in fremde W-Lan-Anschlüsse ein. Andererseits nutzen Internetbetrüger aber den Hinweis auf die festgestellte IP-Adresse, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. „Wir haben Ihre IP-Adresse festgestellt und fordern Sie hiermit auf, die Rechnung innerhalb von 8 Tagen zu begleichen“ heißt es dann.
Manche untermauern das dann noch durch die Angabe der IP-Adresse. So mancher kommt dann ins Schwitzen. Muss er aber nicht. Das sind alles nur Psycho-Tricks. Widersprechen Sie der Forderung schriftlich und warten mal gelassen ab, was dann weiter passiert. Vielleicht meldet sich der Abzocker noch ein- oder zweimal. Spätestens wenn es um das Eintreiben der Forderung geht, werden Sie Ihre Ruhe haben.
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Post vom Finanzamt
Beliebt ist auch die E-Mail vom Finanzamt. „Steuerhinterziehung“ lässt viele Menschen glatt aufschrecken. Das Thema ist immer wieder durch Skandale, spektakuläre Betrugsfälle und Rentenbesteuerung in der öffentlichen Diskussion. Und man weiß ja: Das Finanzamt ist da nicht zimperlich und hat unwahrscheinlich viel Macht. Solche Mails haben schon so manchem Unwissenden Geld auf ein obskures Konto überweisen lassen.
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Überweisen Sie nie Geld
Es gibt zudem einen ganz einfachen Schutz vor Abzockern im Internet. Überweisen Sie niemals Geld, wenn, dann lassen Sie abbuchen.
Das gibt Ihnen nämlich die Chance, sechs Wochen lang über die Forderung noch einmal nachzudenken, sie zu überprüfen und eventuell wieder zurückzufordern. Bei Abbuchungen (Lastschriften) bleibt Ihnen nämlich der Widerspruch. Sechs Wochen lang können Sie abgebuchtes Geld wieder zurückverlangen.
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Dateianhänge, Betreffs, Absender
Abzocker nutzen im Internet die Betreffzeile ganz schamlos aus. Texte wie „Re.: Klassentreffen“ oder „Re.: Einladung“ „Re.: Gewinn“ oder „Re.: Rechnung“ sollen bewusst beim Empfänger den Eindruck erwecken: Hier handelt es sich nur um die Fortsetzung eines bereits bestehenden Kontakts, also um etwas Vertrautes, Ungefährliches.
Man will damit Vertrauen schaffen und Sie unter Umständen dazu verleiten, einen Anhang gefährlichen, trojanischen Inhalts leichtfertig zu öffnen. Denn dann entfaltet sich der Abzocker auf Ihrem Emailkonto und späht Sie aus, nutzt später Ihre Daten für ganz andere Dinge.
Auch Absender wie „Polizei, Sparkasse, XY-Bank oder Bundesregierung“ haben nichts Anderes zum Ziel als Sie ruhig zu stimmen, gewogen zu machen, einen gefährlichen Anhang zu öffnen oder auf ein Angebot einzugehen. Schauen Sie genau hin. Im Zweifel fragen Sie nach.
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Bevor Sie Anhänge öffnen, sollten Sie immer auch auf das Dateiformat achten. Wenn das schon von „jpeg“ oder „Word“ abweicht, ist Vorsicht geboten. Warentester: Seien Sie auch vorsichtig, wenn man Sie als Warentester übers Internet gewinnen will. Sie müssen nämlich erst einmal zahlen.
Wenn Sie wirklich als Warentester tätig werden wollen, dann versuchen Sie es lieber auf dem Offline-Weg. Treten Sie in einen persönlichen Kontakt mit seriösen Firmen oder Vermittlern. Da wissen Sie, was Sie haben. Und Sie wissen ja: Wo Sie erst noch Geld hintragen müssen, um eventuell etwas zu bekommen, da will man Sie nur abzocken.
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Autowerbung
Übers Internet werden vermehrt Werbemöglichkeiten auf dem eigenen PKW angeboten. Damit die Sache auch echt wirkt, wird Ihr Automodell abgefragt, Ihre jährliche Kilometerleistung sowie wo Sie unterwegs sind.
Dann sagt man Ihnen aber schnell, dass man von Ihnen eine Provision haben möchte. Provision? Wofür eigentlich? Man bietet Ihren Wagen als Werbefläche verschiedenen Werbetreibenden in einem Internetforum an, und dafür müssen Sie erst einmal zahlen.
Oder man kombiniert das noch mit einem Zeitungsabo, wo man angeblich Ihren Wagen inseriert. Auch hier gilt: Alle Geschäfte, bei denen Sie erst mal eine Eintrittsgebühr entrichten müssen, sind oftmals faul. Deshalb vorsichtig sein!
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Abzocke beim Internetkauf
Immer mehr Menschen kaufen Waren im Internet oder mit Hilfe des Internets. Auktionen laufen in verschiedenen Portalen. Spezielle Bezahlmöglichkeiten bietet das Internet auch an.
Natürlich tummeln sich in diesem riesigen Markt auch Abzocker. Sie bieten Waren an, kassieren das Geld und liefern nicht. Oder sie bieten ein Verkaufsobjekt gleich mehreren Käufern an, kassieren mehrfach ab und machen sich aus dem Staub. Viele solcher Betrugsfälle landen vor deutschen Gerichten.
Hier kann man nur empfehlen: Internetgeschäfte sollten nur über Treuhänder abgewickelt werden (z.B. seriöse Bezahldienste wie PayPal™). Der hält das Geld so lange fest, bis die Ware beim Käufer auch in der zugesagten Qualität angekommen ist. So schützt man sich vor Abzocke im Internetbusiness.
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Abzocken mit kostenloser Software
Im Internet gibt es viel kostenlose Software. Bestimmte Anbieter sind daran interessiert, dass ihr Browser verwendet wird. Geschäfte machen sie dann an anderer Stelle, so mit bezahlter Werbung von Geschäftskunden.
Aber dem hat jetzt das Gericht einen Riegel vorgeschoben: Wer im Internet für kostenlos erhältliche Betreibersoftware etwa für Internet-Browser oder um bestimmte Dokumente lesen zu können, Geld verlangt, tut das unrechtmäßig. Wer dennoch zahlt, ist es selbst schuld. Also, lassen Sie sich nicht Bange machen, einfach solche Rechnungen in den Papierkorb.
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Dialer-Abzocke
Wer viel im Internet surft, sollte aufpassen – vor allem darauf, welche Seiten er anklickt. Schnell hat man sich irgendwo eingeloggt und bemerkt dabei nicht, dass sich Hintergrund jemand „angehängt“ hat, ein so genannter Dialer. Der ist nun mitaktiviert, und die Uhr läuft – nämlich die Gebührenuhr.
Sie surfen auf einer Seite, an die sich so genannte Dialer angehängt haben, Schmarotzer, die wiederum mit Hilfe der von Ihnen angewählten Seite ihr Gebührenkonto mit aussaugen. Am Ende des Monats wundern Sie sich über die Rechnung.
Meist sind es auch noch Pornoseiten, manchmal sogar kinderpornografischen Inhalts. Und dann protestieren Sie mal. Da zahlen Sie doch lieber schnell mal locker 100 Euro und mehr.
So läuft das mit der Internetabzocke. Wenn Sie dann bei Ihrem Internetbetreiber nachfragen, bekommen Sie ein ganz interessant verschachteltes Bild mitgeteilt: Es handelt sich um Gebühren eines seriösen Betreibers mit deutscher Adresse, der aber wiederum den Dialer bedient. Und der sitzt auf Mallorca.
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Horoskope und Tests
Manche Abzocker im World Wide Web nutzen bestimmte Interessen, Hobbys und Vorlieben von Usern. Die einen stehen auf Horoskope, andere testen sich gern im IQ-Fragebogen oder spielen Karten.
Wenn Sie an irgendeiner Stelle Ihre persönlichen Daten herausgeben sollen, werden Sie bitte ganz stutzig. Denn von jetzt an geht es um Ihr Geld. Tappen Sie nicht wieder in eine Mitgliedsfalle.
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